Ice Ice Ice

Heute bekomme ich Besuch und natürlich wurde essenstechnisch ein Wunsch geäussert: mein Spekulatius-Eis!

Klar, Weihnachten ist längst vorbei, aber … wie kann ich diesem Wunsch widersprechen … bei diesem leckeren Eis widerstehen und meine Eismaschine ruhen lassen? :mrgreen: Frisch zubereitet ist es cremig, sanft schmelzend und überhaupt: ein extrem hoher Hechelfaktor! Wer es bereits probieren durfte, weiss, wovon ich hier schreibe 😉 .

Und da ich gerade über „Eis“ schreibe, passte es gut, dass ich wieder einmal eine Werbe-Mail von Amazon im Postfach hatte, die (woher wussten die von Amazon das jetzt 😉 ???), unter anderem, ein Buch über Eis-Herstellung mitlieferte.

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Nun gibt es zu diesem Thema ja viele Bücher und ich entscheide mich bei Käufen gerne für jene Werke, die außergewöhnlich sein sollen sind. Dass „The Icecreamists – Exclusive Eiscreme und andere Laster“ zu diesen Werken gehört, davon überzeugte mich auch der nachstehende Videoclip:

Ja, die Leute von „The Icecreamists“ (WEBSITE) scheinen „ungewöhnlich“ zu sein, für mich eine Mischung aus Punk und … hm, ich denke, „kulinarische Perversion“ (nicht als Schimpfwort zu verstehen, ganz im Gegenteil! 😈 ) ist an dieser Stelle die für mich richtige Bezeichnung, wenn man sich manch einen Bezug zum Eis und die Aufmachung des Londoner Ladens im Videoclip anschaut 😉 .
Aber genau das macht diese Leute und damit das Buch, so spannend für mich. Normal und konventionell kann Jeder, Außergewöhnliches spricht die Leute eher an, erst recht, wenn sie sich einen Profi-Koch nach Hause einladen und das zubereitete Produkt, bei aller „Ungewöhnlichkeit“, zu einem kulinarischen Hochvergnügen wird 🙂 . Wer will bei solch einem Event schon das essen, was es überall gibt? :mrgreen:

Aber zurück zum Buch. Bilder sind das eine, Rezensionen anderer Käufer das andere und wenn ich in die Bewertungen schaue, so finde ich überwiegend Zustimmung zu den Rezepten dieser Eismacher. Und was soll bei knapp 20 € Investition schon schief laufen? 😉
Das sind bei mir oft die Gründe für Spontankäufe, bei denen ich überwiegend Glück habe und auf spannende, inspirierende Werke treffe, die mich zu neuen Kreationen und Weiterentwicklungen motivieren.

Jetzt freue ich mich auf dieses Buch und bin schon sehr gespannt, ob ich auch bei dem aktuellen Kauf wieder Glück hatte. Ich werde berichten und wer bereits Erfahrungen mit diesem Werk hat, darf gerne das Kommentarfeld nutzen 🙂 .

P.S.: Und hier noch einmal, weil ich so oft gefragt werde, welches Gerät ich im Einsatz habe und wo man sie beziehen kann, der Link zu meiner Eismaschine, die mich inzwischen seit fast zwei Jahren begeistert:

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Kartoffelklöße – Fertigprodukt oder frisch gekocht?

Bei Köchen gibt es hin und wieder „Albtraum“-Produkte oder -Gerichte, die dann bei der Zubereitung möglichst „verhindert“ werden 😉

In meiner Ausbildungszeit war ein solches Produkt der Kartoffelkloß! Ich erinnere mich noch, als wir für eine Veranstaltung für 14 Personen diese Sättigungsbeilage auf der Menü-Karte stehen hatten. Als wir die Teller anrichten und die Klöße aus dem Wasser heben wollten, war die untere Hälfte der oben schwimmenden Klöße plötzlich schlicht und einfach weg 😮 .

Heute gehe ich davon aus, dass die Klöße in zu heißem Wasser erwärmt worden waren oder etwas mit der Bindung im Vorfeld schon nicht gestimmt hatte. Jedenfalls habe ich nach diesem Erlebnis, obwohl ich dafür gar nicht verantwortlich gewesen war, eine gewisse Abneigung, was die frische Zubereitung von Kartoffelklößen angeht 😉 .

Allerdings völlig unbegründet, wie sich an diesem Wochenende herausstellte 😉 .

Es gibt in Sachen Kartoffelkloß ausgezeichnete Fertigprodukte im Handel, die ich bei Verwendung allerdings noch einmal nachschmecke. Bei Kartoffeln bewirken Salz und Muskat, vielleicht noch eine winzige Prise Pfeffer, wahre Geschmackswunder.

Gestern und heute nahm ich mir zwei Rezepte für Klöße vor: eines von Johann Lafer (KLICK HIER) und eines aus einem alten Kochbuch aus dem Jahre 1983, das ich irgendwann einmal auf einem Trödelmarkt gekauft hatte.

Der Lafer-Kloß, wenn ich ihn mal so nennen darf, hatte eine weiche, samtige Konsistenz. Was mich allerdings bei der Verwendung von Kartoffelmehl/Speisestärke jedes Mal stört, ist dieser typische Geschmack, der bleibt. Auch macht Speisestärke aus meiner Sicht ein Produkt zu einem etwas leimigen Etwas, das mir den Spaß am Essen verleidet. Sorry, Kollege Lafer, aber nach meinem Geschmack war der Kloß zu wenig „kartoffelig“ und zu stärkehaltig! Nicht mein Geschmack 😕 !

Also stand heute die Wiederholung der Herstellung eines Kloßes an, diesmal mit Hilfe des 80er-Kochbuch-Rezeptes. Auch dieser Kloß gelang gut, nur die Masse, nach Rezept hergestellt, war zu klebrig und nicht fest genug. Nach Umsetzung des Hinweises, man solle in dem Fall noch etwas Mehl zugeben, war der Teig optimiert. Beim Kochen hielt die Masse und nach 15 Minuten Kochzeit, wobei es mehr ein Ziehenlassen als wirkliches Kochen war, probierte ich diesen Kloß. Vom Geschmack her war er gut, von der Konsistenz her weich. Ich fand ihn besser, als den Kloß vom Vortag, aber immer noch nicht TOP!

Entweder ist mein Geschmack durch die lange Verwendung frischer, aber gekaufter Kloßmasse inzwischen „verdorben“ oder aber ich muss weiter suchen, nach D E M optimalen Kloß-Rezept 😉 .

Bleibt mir somit vorerst nur, weiter zu probieren! Diesen Artikel werde ich von Zeit zu Zeit aktualisieren 😉

Soylent vs. Essenskultur – Meine Meinung

Ist das nicht herrlich: Ein saftig zubereitetes Stück Fleisch oder Fisch, dazu knackig-frisches Gemüse und eine herrlich leckere Sättigungsbeilage, kombiniert mit einer feinen Sauce, sanft abgeschmeckt, harmonisch zu den übrigen Speisen…

Ich kann mir einfach nichts Besseres vorstellen, wenn es um mein Essen und meine Ernährung geht. Und jene Menschen, die hier mit mir auf einer Welle schwimmen, beim Lesen der Eingangszeilen dasselbe empfinden wie ich, sind meine Kunden.

Und hier jetzt die Alternative:

Ist das nicht herrlich: Ein Shake von Nährstoffen, zum Anrühren mit Flüssigkeit, ein Glas davon genussvoll den Rachen herunter laufen lassen, fertig und weg ist die Mahlzeit!

D A S ist Soylent! Fertigfutter!

Dass ich eine Vielzahl an Menschen mit meinem Koch-Service nicht erreiche, mag zum einen an abweichenden Ernährungsgewohnheiten, zum anderen an der zunehmenden Zahl jener Leute liegen, die im Essen einen Lebenserhaltungstrieb und eine schlichte Nahrungsaufnahme sehen, die zum Weiterleben unabdingbar ist. Was da in den Körper gestopft wird, ist erst einmal egal, Hauptsache satt!

Genuss oder gar Spaß und Freude am Kochen, mit dem guten Gefühl als Ergebnis, etwas richtig Tolles auf den Tisch gezaubert zu haben, erlebe ich doch eher selten. Umso mehr freue ich mich über jeden einzelnen meiner Kunden/innen 😉 .

Oft sind es heute die äußeren Einflüsse, derer wir uns nicht erwehren (wollen), die ein gesundes Ernährungsbewusstsein verhindern. Fehlende Zeit oder schlichte Bequemlichkeit sind die häufigsten Begründungen für seltenes Kochen mit frischen Produkten, mangelnder Wille, einen höheren finanziellen Aufwand zu betreiben, um hochwertigere Lebensmittel zu kaufen und zu verarbeiten, eine andere.

Das alles kann ich nachvollziehen und es steht mir nicht zu, die Lebenssituationen anderer Menschen zu bewerten oder gar zu kritisieren. Ich lebe nach dem Motto „Jede/r wie sie/er mag!“ und dieses vertrete ich auch beim Kochen.

Meine offene Einstellung zu diversen Lebensweisen in Sachen Ernährung findet allerdings da ein Ende, wo es um die reine und alleinige Aufnahme von industriell gefertigten Ersatzprodukten von Lebensmitteln geht! So wie bei Soylent!

Rob Rhinehart ist ein amerikanischer Unternehmer, dem die herkömmliche Nahrungsaufnahme eines Menschen durch Zubereitung von Lebensmitteln oder dem, was man landläufig darunter versteht, zuwider und reine Zeitverschwendung war (KLICK HIER). Er ist in meinen Augen der klassische Vertreter einer Ernährungskultur, die keine Kultur mehr ist sondern die sich tatsächlich auf einzig und allein eines beschränkt: Die Befriedigung des Lebenserhaltungstriebes „Nahrungsaufnahme“! Und bitte möglichst einfach und ohne großen Kraftaufwand!

Kochen? Unnötig und ineffektiv!

Zeit fürs Essen? Verschwendung!

Rhinehart hat sich mit Soylent stattdessen einen Cocktail an Nährstoffen zusammengebraut, den man nur noch mit Flüssigkeit den Rachen hinunter kippen muss. Zähne sind dafür unnötig, genauso wie die Zeit zum Einkauf von Lebensmitteln, das Einrichten einer Küche in der Wohnung und das gemeinsame Essen mit Freunden im Rahmen eines gemütlichen, gemeinsamen Abends. Wozu auch? Alles nur belastend und unnötig!

Stattdessen setzt er auf arbeitgeberfreundliche Zeiteffizienz bei Mittagspausen :mrgreen: und sieht das Essen nur als lästiges Beiwerk unseres Lebens. Mal abgesehen davon, dass er mit dieser Art der Ernährung sicher einen gewissen, in manchen Berufsgruppen sicher nicht unattraktiven, monetären Umsatz erzielt … welches Problem hat so ein Mensch sonst noch? 😛

Jetzt mal ehrlich: Ich möchte auf all die vielen schönen, lustigen, sozialen und kommunikativen Momente, die ich als Privatmensch rund ums Essen erlebe, nicht missen (Ja, ich verdränge gerade all die negativen Erlebnisse, aber das gehört dazu 😉 ). Es ist doch wirklich eine herrliche Kultur, die sich in der Menschheitsgeschichte parallel zur sozialen Entwicklung des Menschen, immer wieder neu erfunden hat und die auch heute noch ein hohes Maß an Vielfalt, Spannung und Möglicheiten, auch aufgrund der weiter entwickelten, modernen Technik bietet, die man sich nicht einfach mit dem bloßen Runterschlucken eines Nährstoff-Cocktails entgehen lassen sollte.

Auch wenn, laut Artikel, die Szene der Computer-Hacker die erste Gruppe der Interessenten war, so finde ich, sollte man einen weiteren Aspekt der konventionellen Ernährung nicht außer Acht lassen: Essen kann auch entspannend sein! Es lenkt in der Mittagspause von der Arbeit ab, bringt einen auf neue Gedanken und schafft zudem durch verschiedenste Geschmacksrichtungen der Speisen, ein besonderes Wohlgefühl.

Dass diese Art „Flüssigkeits-Weltraum-Nahrung“ sich beim Großteil der Bevölkerung nicht durchsetzen wird, behaupte ich jetzt einfach mal (auf der anderen Seite hörte ich schon von Wohnungen, denen die Küche fehlt, weil sie von den Bewohnern nicht gebraucht wird 🙁 ).

Ich finde, das ist eine Entwicklung, die in die falsche Richtung geht. Wieder einmal wird etwas industriell produziert, was uns Lebensqualität nimmt und darauf abzielt, für Dinge mehr Zeit verfügbar zu haben, die nicht wirklich dem Menschen an sich und seiner Gesundheit gut tut, sondern ihn gesellschaftlich und arbeitstechnisch noch intensiver als „Maschine“ funktionieren lassen soll!

Wir sollten statt dessen darauf achten, den nachfolgenden Generationen die Kultur des Essens, mit den Schwerpunkten Genuss und soziale Kontaktpflege, schon in der Schule zu vermitteln. Ernährung muss wichtig bleiben, der respektvolle Umgang mit Lebensmitteln und die Wertschätzung selbst „einfachster“ Produkte, sollte verstärkt vermittelt werden. Und letztendlich darf bei all dem der Spaß nicht zu kurz kommen, denn ohne Spaß an der Sache, wird das alles nichts!

Bei mir bleibt, logischerweise, die Küche weiterhin ein zentraler Ort in meiner Wohnung, an dem ich esse, mich mit Freunden unterhalte, mit ihnen genieße und natürlich gerne gemeinsam koche. Du lieber Himmel, was wäre mir in der Vergangenheit alles entgangen, wenn ich diese Möglichkeit nicht gehabt hätte? 😉

Du hast eine Meinung zu dem Artikel oder meinem Blog-Eintrag hier? Nutze das Kommentarfeld 😉

ÖKO-TEST – Vegetarisch & Veagn

Für alle fleischlos Gerne-Esser/innen, hat das ÖKO-TEST-Magazin jetzt ein Sonder-Testheft aufgelegt:

„ÖKOTEST spezial – vegetarisch & vegan“ lautet der Titel, der im gut sortierten Zeitschriftenhandel für 5,00 € erworben werden kann.

Getestet wurden u.a. 57 vegetarische/vegane Lebensmittel, Nüsse und Ölsaaten, Senf, Haferflocken, Apfelmus und hochwertige Öle. Was das Heft darüber hinaus zu bieten hat, können Sie HIER nachlesen.