Frische Muskatnuss schnell und bequem gerieben … im Thermomix!

Es war wieder einmal soweit: Nudelwasser stand auf dem Herd und ich liebe es, dies mit Salz und Muskat zu würzen.

Drei Muskatnüsse

Für meinen Geschmack gibt es kaum etwas Harmonischeres, als geriebene Muskatnuss und Pasta, wäre da nicht diese lästige Arbeit des Reibens der ganzen Muskatnuss, um in den Genuss des herrlichen Gewürzes zu kommen. Denn gekaufte, geriebene Muskatnuss, erreicht meiner Meinung und meinem Geschmack nach, bei weitem nicht die Qualität, die frisch geriebene Muskatnuss aufweist!

In der Regel rieb ich bisher immer zwei bis drei Muskatnüsse vor und füllte das gewonnene Muskatpulver in ein kleines Glas mit Schraubverschluss, damit das Aroma erhalten blieb. Wer da ganz sicher gehen will, legt zwischen Glas und Deckel noch eine Folie 😉 .

All Jene, die mit so einer Reibe, wie unten abgebildet, schon einmal gearbeitet haben, werden wohl, wie ich auch, oft genug geflucht haben. Mal abgesehen von den Fingernägeln, die diese Reibe ruinieren kann 😯 (naja, als Mietkoch sollte man schon auf ein gepflegtes Äußeres achten 😉 , fliegen einem beim Reiben nicht selten die Muskatnüsse aus der Hand und suchen sich als Ziel des unkontrollierten Rollens gerne den Boden aus 🙁 . Und was einmal auf dem Boden landet, kommt bei mir sofort in die Tonne!

Reibe, zum Beispiel für Muskatnüsse

Heute aber erinnerte ich mich an das Einführungskochen zu meinem Thermomix, als die Vorwerk-Mitarbeiterin sagte, im TM5 könne man wirklich ALLES zerkleinern. Okay, was also spricht dagegen, die ganzen Muskatnüsse in den Thermomix zu packen und ihnen den Turbo zu geben? 😉

N I X !

Und so stieg mir nach Öffnung des Deckels nicht nur ein herrlich frischer Muskat-Duft in die Nase, nach 20 Sekunden Turbostufe in meinen TM5 waren die Nüsse, im wahrsten Sinne des Wortes, pulverisiert worden und ich hatte das feinste Muskatpulver!

Geriebene Muskatnuss nach 20 Sekunden im Thermomix TM5

Genau DAFÜR habe ich ihn mir zugelegt, den Thermomix. Nein, natürlich nicht, um ihn als kostenintensive Muskatmühle im vierstelligen Euro-Bereich zu nutzen, sondern weil er das erledigt, was ich von einer professionellen, gut durchdachten Küchenmaschine erwarte.
Er spart Zeit und Energie, erleichtert mir immens und oft die Arbeit in der Küche und einmal mehr kann ich schreiben: Diese Investition war genial, sinnvoll und das Beste, was ich mir je gegönnt habe! Ich bereue nichts! 😉

Schnell & einfach: Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich

Abendessen. Hunger. Es sollte schnell gehen und einfach sein! Kühlschrank auf, experimentieren war angesagt, denn ich hatte Appetit auf gleich mehrere Dinge.

Köche experimentieren gerne. Manchmal ist das gezielt, weil ein neues Gericht dabei entstehen soll oder gar muss, manchmal ist es aber auch einfach nur die Frage „Was mache ich mit dem, was ich gerade im Kühlschrank (oder im Lager) habe?“ oder „Ich habe Appetit auf dieses und jenes…passt das nicht zusammen, damit ich daraus ein Gericht machen kann?“ 😆 . Ja, wir Köche. Manchmal ein bisschen crazy, aber oft und gerne kreativ 😉 .

Und bei mir war es heute zum Abendessen so mit dem „Ich habe Appetit…“. Da war zum einen das leckere, würzige Matjesfilet, bei dem mir das Wasser im Mund zusammenlief und zum anderen die Lust auf „Stulle“ (also belegtes Brot) und Tomate mit Mozzarella. Kochen kann manchmal so einfach und doch auch so lecker sein! Ich probierte also ein Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich (oder schlicht so ne gleichnamige Stulle 😉 ) und…, sie schmeckte!

Manchmal liegen wir Köche voll daneben beim Ausprobieren des ein oder anderen Gerichts. Aber ich glaube, meinen Kollegen geht es wie mir, nämlich dass es wesentlich häufiger erfolgreich ist, weil wir das kombinierte Aroma der Zutaten bereits im Vorfeld am Gaumen schmecken. Dann brauchen wir eigentlich nur noch die praktische Umsetzung, um diesen Geschmack bestätigt zu bekommen 🙂 .

Wer es gerne nachmachen möchte und wer nicht glaubt, dass dieses Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich tatsächlich schmeckt, wobei ich es jetzt gar nicht so ungewöhnlich finde, es aber trotzdem mal „mutig“ ausprobieren will, findet hier die Zubereitung in Wort und Bild (zum Vergrößern auf die Bilder klicken!):

Brot mit Quark und Balsamico-Essig/-Crema

Zunächst einmal habe ich die beiden Brote mit Quark bestrichen. Hier würde ich zukünftig einen leicht scharfen Dipp, vielleicht mit Kräutern, zubereiten. Auf den Quark habe ich richtig guten, lange gelagerten Balsamico-Essig bzw. Crema gegeben. Die Praxis zeigte, dass die paar Tropfen, die Ihr auf dem Foto seht, geschmacklich doch etwas mager waren. Das würde ich also intensivieren.

Brot mit Tomate und Salat

Auf den Quark legte ich ein Salatblatt, darauf dann Tomatenscheiben, die ich mit Pfeffer aus der Mühle gewürzt habe. Je nach Würze des Matjes, empfehle ich hier auch etwas Salz (mein Matjes war ein wenig flach).
Wenn ich in Zukunft einen Dipp auf dem Brot verwende, würde ich den Balsamico erst JETZT auf die Tomaten und den Salat geben!

Matjes und Mozzarella auf Brot

Nun kommt der Mozzarella auf die Tomate und darauf die Matjesfilets. Wem das Sandwich noch nicht dick/hoch genug ist und das Brot eher mit Messer und Gabel gegessen werden soll, der kann jetzt natürlich den Belag der unteren Hälfte hier noch einmal wiederholen.

Fertiges Matjes-Tomate-Mozzarella-Sandwich

Schließlich den „Deckel“ aufsetzen und das Brot halbieren, fertig! Viel Spaß beim Genuss.

Feedback ist natürlich erwünscht, gerne unter dem Artikel 🙂

Matjes à la mode du chef : „Heißhunger Art“

Heute oute ich mich als absoluten Fisch-Fan! Ich mag ihn pochiert, gebraten und wenn ich richtigen Heißhunger darauf verspüre, liebe ich ein herrlich eingelegtes, nicht zu stark gesalzenes Matjesfilet. An einem Samstag besuche ich dann den Bochumer Wochenmarkt hinter dem Hauptbahnhof und suche mir an einem der zahlreichen Fischwagen einen deftigen Matjes aus.

Zubereiten kann man ihn mit zahlreichen Saucen, die oft auf Creme Fraiche und/oder Mayonnaise bestehen. Dabei ist der Matjes an sich ja schon sehr fettig und so bevorzuge ich dabei eine Sauce aus Magerjoghurt und Magerquark, abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer und Bärlauch. Ein Spritzer Zitrone gibt dem Ganzen noch einen schönen Frische-Kick.

Als Gegengewicht zum salzigen Matjes, mag ich etwas Fruchtiges, kombiniert mit Süßlichem und Scharfem. Ein lauwarmer Apfel-Zwiebelsalat, weit entfernt angelehnt am „Matjes Hausfrauen Art“, ist für mich die ideale Ergänzung. Sanft geschärft und abgeschmeckt mit einem meiner Lieblingsgewürze, dem Berbere, ergibt die die für meinen Gaumen optimale Beilage.

Habe ich viel Hunger, schneide ich mir noch ein bis zwei Kartoffeln in nicht allzu große Würfel, brate sie in rohem Zustand sanft im heißen Öl, würze sie mit wenig Salz und etwas Paprika und Curry.

Dieses herrliche Matjes-Gericht, das vielleicht noch etwas gehackte Glattpetersilie vertragen könnte, macht mich an einem recht sommerlichen Septembertag wirklich glücklich…

 

 

 

P.S.: Wer es ausprobiert/nachgekocht hat oder im Allgemeinen einen Kommentar dazu schreiben möchte, kann das gerne machen 😉

 

 

Das fertige Gericht;-)